UPD-Wahr-Unwahr-Artikel-Kaess
wahr oder unwahr?

Selbst­verletzende Jugendliche sind schwer therapierbar

Das stimmt zum Glück nicht. Oder präziser gesagt: nicht mehr.

Michael Kaess leitet die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJP) bei uns in der UPD. Als Universitätsprofessor ist Kaess nicht nur für die Behandlung, sondern auch für die Lehre und die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie zuständig.

Ob stationär, tagesklinisch oder ambulant: Die KJP setzt alles daran, jungen Menschen einen möglichst optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Dazu bietet sie nicht nur unterschiedliche Settings, sondern auch verschiedene Spezialabteilungen zum Beispiel für Essstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen oder Selbstverletzung und Suizidalität.

Bei der Forschung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie geht es darum, zu verstehen, wie sich psychische Erkrankungen schon früh im Lebensalter entwickeln, wie deren Verlauf über die Kindheit und Adoleszenz bis ins Erwachsenenalter ist, und selbstverständlich, wie man mit geeigneten Therapien möglichst früh in diesen Krankheitsverlauf eingreifen kann. Ziel ist es, jungen Menschen einen guten Start und später ein erfülltes und gesundes Leben zu ermöglichen.

Bessere Chancen dank Forschung

Die Erforschung und Therapie selbstverletzender Kinder und Jugendlicher ist Michael Kaess, selbst auch Familienvater, ein besonderes Anliegen. «Ich beschäftige mich schon seit mehr als 10 Jahren mit diesem Phänomen. Als ich meine eigene Karriere begann, galten junge selbstverletzende Patientinnen und Patienten als sehr schwierig zu behandeln. Teilweise hatten sie eine wirklich schlechte Prognose. Im Rahmen meiner Forschung und auch durch die klinischen Entwicklungen konnten wir Therapien entwickeln, die eine hohe Wirksamkeit für diese Patientengruppe hat und können nachweisen, dass diese Patienten sehr wohl relativ hohe Heilungschancen haben, wenn man frühzeitig die richtigen Therapien einleitet. Darauf bin ich schon stolz.»

Ein Ambulatorium schafft Auswege

Forschen ist nie Selbstzweck, sondern muss den Menschen einen Nutzen stiften. So auch hier. Aus den Erkenntnissen der Forschung von Professor Michael Kaess und seinem Team ist das Ambulatorium für Risikoverhalten und Selbstschädigung (AtR!Sk) entstanden. Dieses bietet Jugendlichen von 12 bis 17 und ihren Eltern eine niederschwellige Möglichkeit, Unterstützung in Form von Beratung, Diagnostik und Therapie zu holen. Ein ambulantes Setting sei dafür besonders gut geeignet, weil die Jugendlichen dabei in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben, zitiert das Bieler Tagblatt unseren Klinikleiter.

Mehr über Professor Michael Kaess und die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJP) findest du hier.

Hier geht es zu den freien Stellen für Assistenzärztinnen und -ärzte, Psychologinnen, Sozialpädagogen, Pflegeprofis und weiteren Berufsgruppen in der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJP).

Entdecke weitere Geschichten!

Wahres und Unwahres über die UPD
wahr oder unwahr?

Jugend forscht – neuerdings sogar bei der UPD

upd therapie depression wahr oder unwahr?

Es gibt keine wirksamen Therapien gegen Depression

upd-Teaser-Bild-Stelleniserat wahr oder unwahr?

Ein Stelleninserat für die Pflege zum Anhören?

Mehr Geschichten